Kategorie: Gute Praxis (Seite 1 von 7)

Ab zur Elbe – fachübergreifendes Modul in Wittenberge |Sommersemester 2025

Aus den Hochschulen in die Region – Nachhaltigkeitstransfer in Brandenburg

Schriftzug "The River". Im Hintergrund blau glitzender Vorhang.
Studierende sitzen an der Elbe mit einem Arbeitsblatt.
An einer Schnur befestigte Postkarten. Im Hintergrund ist ein Wald zu sehen.
Studierende führen auf einem kleinen Boot auf der Elbe experimente durch.
Zwei Praxispartner*innen sitzen an einem Tisch für ihren Arbeitsauftrag beim Workshop.
Studierende präsentieren ihre Ergebnisse im Seminarraum.
Seminarleitung spricht vor Studierenden und Paraxispartner*innen im Freien unter einer Überdachung.

Das fachübergreifende Modul im Sommersemester 2025 war eingebettet in das Verbundprojekt InNoWest – Einfach Machen! Dieser Verbund der drei Hochschulen in Nord-West-Brandenburg (HNE Eberswalde, TH Brandenburg und FH Potsdam) trägt wissenschaftliche Erkenntnisse ein und identifiziert Bedarfe und Impulse aus der Praxis, um gemeinsam mit den Akteur*innen aus der Region Ideen und Projekte zu entwickeln und umzusetzen.

Das Modul gliedert sich in das Ziel der AG Nachhaltigkeit an Brandenburger Hochschulen ein, fachübergreifende Hochschullehre in Brandenburg zu fördern.

Wie könnten die Elbe und ihre Lebensgemeinschaften mit uns kommunizieren, welche Geschichten würden sie uns erzählen? Welche neuen Erfahrungen können wir in der Begegnung mit dem Fluss schaffen? Welche anderen Perspektiven auf den Fluss und seine Gemeinschaften können wir einnehmen?

Gemeinsam wurden neue Perspektiven auf Nachhaltigkeit am Beispiel der Elbe für und mit Menschen in der Region eröffnet. Kollektive Lernprozesse der Studierenden und weiteren Beteiligten wurden durch Kommunikation angestoßen: vielschichtige Narrative wurden durch Texte, Karten, visuelle Studien, Daten, Fotografien, Illustrationen entwickelt und damit eine Print-Publikation konzipiert, die die Ergebnisse des Moduls aufzeigt und zugleich als Prüfungsleistung gilt. Der Weg dahin:

  • Im Modul wurden gemeinsam mit Partner*innen aus der Region, Fragestellungen aus den Bereichen Ökologie, Partizipation oder Demokratie bearbeitet. Sie Studierenden beschäftigten sich konkret mit
    • dem Umgang mit der invasiven Wollhandkrabbe in der Elbe,
    • Brücken und Grenzen am Flussverlauf in Wittenberge und der Region,
    • Mythen und Legenden rund um die Elbe,
    • dem Flussbett und
    • damit, welche Rolle die Gerüche der Elbe für Mensch und Natur spielen
  • In Gruppen, die jeweils zu diesen Bereichen arbeiteten, wurden Perspektiven und Zusammenhänge recherchiert, Feldübungen an der Elbe und ihrer Umgebung durchgeführt, mit interdisziplinären Methoden und Materialien experimentiert, eigene Beobachtungsinstrumente gebaut oder in einen lebendigen Austausch mit Akteur*innen aus der Region gegangen.
  • Als Produkt des Seminars wird in Kürze eine Broschüre zu den Ergebnissen entstehen.

Kooperationspartner*innen: Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe; Elbgarten Wittenberge (Gemeinschafts- und Bildungsraum); Demokratieforum Prignitz; Landesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung (LKJ); Naturwacht Brandenburg; BUND

Das Future Learning Camp | Universität Potsdam

Wie kann eine zukunftsfähige Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) aussehen?, Vor welchen Herausforderungen stehen Schulen, Hochschulen und außerschulische Akteur:innen? Welche Lernformate eignen sich im Kontext einer BNE?, Was bedeutet eigentlich OER und welche Rolle spielt der Whole Institution Approach oder das SDG 18, wenn es darum geht, Bildung für nachhaltige Entwicklung ganzheitlich zu betrachten und zu „leben“?

Beim Future Learning Camp, welches erstmalig 2019 an der Universität Potsdam und am 14. November 2024 erneut im Rahmen des Projekts Future Learning Hub stattfand, wurden diese Fragen mit Lehrkräften, Studierenden, außerschulischen Akteur:innen sowie Lehrenden aus der Hochschule diskutiert. Die Teilnehmenden konnten beim 360°-Perspektivgespräch oder in verschiedenen Workshops ins Gespräch kommen und im Rahmen des BarCamps Handlungsschritte für eine zukunftsfähige BNE in der Praxis entwickeln. Vielseitige Einblicke und Perspektiven führten zu neuen Ideen, Anregungen und Inspiration für die Implementation einer BNE in den individuellen Tätigkeitsfeldern der Teilnehmenden. 

Die Koordinationsstelle für Nachhaltigkeit an Brandenburger Hochschulen, vertreten durch Dr. Jennifer Krah, war im November 2024 dabei! Sie haben auch Interesse?

Wenn Sie über das nächste Future Learning Camp informiert werden möchten, kontaktieren Sie das Future Learning Hub gerne per Mail an: future-learning@uni-potsdam.de.

Weitere Informationen zum Projekt Future Learning Hub, welches vom Ministerium für Bildung, Jugend und Sport gefördert wird, finden Sie unter www.future-learning-hub.de

Sustainable Film School Day 2024 | Filmuniversität Babelsberg

Filmhochschulen machen sich gemeinsam auf den Weg in eine nachhaltige Zukunft – Sustainable Film School Day 2024 während der 74. Berlinale

Am 20. Februar 2024 trafen sich Vertreter*innen zahlreicher deutscher Film- und Medienhochschulen, um sich erstmals zu ihrer Rolle in der Transformation zu einer sozial-ökologisch gerechteren Branche auszutauschen. Eingeladen hatten das Nachhaltigkeitsbüro für Lehre der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF und die Initiative Changemakers.film mit Unterstützung der Hochschule Macromedia – University for Applied Sciences und der MFG Baden-Württemberg.

Als Keimzelle künftigen Filmschaffens sind die Film- und Medienhochschulen in der Verantwortung, die soziale und ökologische Transformation aktiv mitzugestalten. Dazu braucht es neben dem qualifizierten Austausch nun konkrete Ziele und Kooperationen, um die vielen guten Ideen strategisch zu bündeln und sich als Verbund zu positionieren.

Maike Sarah Reinerth, Medienwissenschaftlerin und Referentin für Nachhaltigkeit in der Lehre, Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF

Über die damit verbundenen Herausforderungen und Best Practices sprachen die Teilnehmer*innen der ersten Sustainable Film School Day. Dabei wurde vereinbart, auf gemeinsame Ziele in einem Netzwerk der Film- und Medienhochschulen hinzuarbeiten.

Die Zukunft des Films ist nachhaltig. Damit diese Forderung keine Floskel bleibt, muss ein aufrichtiger sozial-ökologischer Transformationsprozess bei uns als zukünftigen Filmmacher*innen beginnen.

Jonas Brock, Student B.A. Film- und Fernsehproduktion und Mitglied Initiative Grün, Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF

Der gesamte Rückblick zur Berlinale 2024 und dem Sustainable Film School Day ist hier zu finden. Die Veranstaltungsseite des Sustainable Film School Day (inkl. Programm) befindet sich hier.

„UP Network for Sustainable Teacher Education“

Die Universität Potsdam verfolgt mit ihrem Projekt „UP Network for Sustainable Teacher Education“ die Vision eines interdisziplinären, transnationalen Netzwerks mit den Partnerinstitutionen, zu denen Universitäten, deutsche Auslandsschulen und andere wissenschaftliche Einrichtungen zählen. Es ist in 12 Teilprojekte gegliedert, an denen verschiedene Fachbereiche und Fächer der Lehrer*innenbildung beteiligt sind, unter anderem Bildungswissenschaften, Deutsch als Fremdsprache, Sport oder Chemie.

Zu den Projektzielen zählen etwa der Auf- und Ausbau internationaler Partnerschaften, der Erwerb (inter-)kultureller und (fach-)sprachlicher Kompetenzen Studierender, und die Integration interkultureller Schwerpunkte in die Lehre. Außerdem sollen unterrichtspraktische Projekte mit Partnerschulen im In- und Ausland, Online-Formate in der Lehre und ein rotierendes System von Summer Schools Lern- und Austauschgelegenheiten für Studierende und Mitarbeitende schaffen.

Dieses Projekt ist am Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung (ZeLB) angesiedelt und wird durch den DAAD aus Mitteln des BMBF gefördert.

Ringvorlesung „Klima, Energie, Nachhaltigkeit“ an der Technischen Hochschule Brandenburg

An der Technischen Hochschule Brandenburg (THB) fand im Sommersemester 2021 das erste mal eine Ringvorlesung zum Thema „Klima, Energie und Nachhaltigkeit“ statt. Diese wurde nicht nur interdisziplinär, mit verschiedenen Redner*innen aus den Fachrichtungen Physik, Maschinenbau, Wirtschaft und Medizin, sondern auch hochschulübergreifend mit der Medizinischen Hochschule Brandenburg (MHB) erarbeitet und angeboten.

Die Vorlesung richtete sich an Studierende höherer Fachsemester im Rahmen des im Curriculum verankerten „Studium Generale“, die Teilnahme stand aber auch allen Mitgliedern (sowohl Studierenden als auch Mitarbeitenden) der THB und MHB offen.

Die Vorlesungen beinhalteten 13 Themen aus verschiedenen Fachbereichen, zum Beispiel „Klimawandel und Gesundheit“, „Solarthermik und Photovoltaik“ oder „Globalisierung – (Wie) könnten die Gewinner die Verlierer entschädigen?“, die den vier Kategorien „Fakten und Definitionen“, „Hintergründe“, „Lösungsansätze“ und „Ausblick“ zugeordnet waren.

Am Donnerstagnachmittag wurde regelmäßig ein Vortrag zu einem der 13 Themen gehalten, gefolgt von einer moderierten Diskussion, bei der Fragen gestellt und die Inhalte diskutiert werden konnten.

Auch im Sommersemester 2022 soll die Ringvorlesung erneut im hybriden Format stattfinden und lädt Interessierte verschiedener Themenbereiche ein, sich zu informieren, weiterzubilden und miteinander in den Austausch zu treten.

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